Ausflug zu den Fototagen nach Weiden

Vergangenes Wochenende lud Fotobrenner zu seiner 6. Fotomesse nach Weiden in der Oberpfalz ein. Und da es neben der Messe im Untergeschoss noch eine Fotoausstellung, sowie in 4 Seminarräumen rund um die Uhr Vorträge zu verschiedensten fotografischen Themen gab, zog es unseren Stammtisch dort hin.

Da die Messe über zwei Tage ging, und einige am 1. Tag gleich 10 Uhr zu den ersten Vorträgen wollten, fuhren wir bereits am Freitagabend mit einem kleinen Abstecher über die Tschechische Republik zu einer Unterkunft in der Nähe der Messe. Dafür wurden wir am Samstagmorgen auch mit einem grandiosen Licht- und Wolkenspiel etwa 1 Stunde nach Sonnenaufgang belohnt.

Guten Morgen Oberpfalz
Guten Morgen Oberpfalz

Auf dem Messeplan standen bei mir am ersten Tag zwei Vorträge, „Die Zukunft der Fotografie“ mit Martin Wagner und Faszination HDR. Während der erste, zweistündige Vortrag sehr interessant war und die Geschichte der Fotografie aufzeigte war der zweite Vortrag enttäuschend, da er sich hauptsächlich auf ein HDR-Programm des Redners bezog. Unterlegt wurde die Präsentation, die sich augenscheinlich an absolute HDR-Neulinge richten sollte mit übersättigten Beispielbildern die mal gar nicht mein Stil sind. Und Behauptungen des Redners „Alle Bilder seien Schlecht, wir hätten uns daran gewöhnt und man müsste um gute Bilder, z.B. aus seinen Urlaubsbilder etwas zu machen ein HDR erzeugen“ zeugten nicht gerade von viel fotografischem Fachwissen.

Schließlich liefen wir, mal zusammen mal getrennt über die Messe. Wie bereits in Erfurt war der Stand von Canon enttäuschend, die Objektive die ich testen wollte hatten sie wieder nicht dabei aber dafür mehrere dieser Kit-Objektive. Besonders ulkig war, dass die zwei Mitarbeiter am Stand bei einigen Fragen von Messebesuchern gleich mal das Internet befragten und selbst keine Auskunft geben konnten ob z.B. eine 1D oder 5D II ne elektronische Wasserwage hat. Auskunft über das neue Flaggschiff gab es auch nur von unter der Tischdecke. Bei Nikon versteckten sie ihre neuen spiegellosen Kameramodelle auch etwas, dafür gab es dort die viel genutzte kostenlose Sensorreinigung.

Max-Reger-Halle
Max-Reger-Halle

Am 2. Tag war zum Vortrag „EOS… was nicht im Handbuch steht“ zum Glück ein Fachmann anwesend der einiges an Insiderwissen, was wirklich in keiner Bedingungsanleitung steht preisgab. Leider ging der Vortag nur 45 Minuten und stellte so nur einen Einblick in einen gleichnamigen eintägigen Workshop von Canon dar. Der Mann zeige auch einen 100% Bildausschnitt eines mit der Canon 1DX aufgenommenem Bild mit ISO 12800 – da hat man nicht wirklich was von rauschen gesehen. Anschließend nochmal am Stand von Canon habe ich aus einem Gespräch zwischen Messebesucher und Aussteller aufgefangen das die Neue im März nur für Kunden mit Vorbestellung erscheint, die anderen könnten bis Weihnachten oder bis ins darauffolgende Jahr warten. Naja eh eine andere Preisklasse. Also hab ich mich mit Schlacks (link) bei einigen anderen Kameraanbietern umgesehen. Bei Olympus stellte sich der Verkäufer auf seine E5 um deren Robustheit zu zeigen, sie würde auch noch funktionieren, wenn man das Schwenkdisplay oder den internen Blitz abbrechen würde. Bei Fuji gefiel uns eine Kompakte mit eingebautem GPS-Empfänger und der Möglichkeit Orte, an denen man eine Aufnahme gemacht hat so wiederzufinden besonders auf. Nebenbei gab es eine eingebaute Panoramafunktion und eine besondere Option für Bilder in dunklen Räumen, wo die Kamera 4 Bilder hintereinander macht umso das Rauschen aus den Einzelaufnahmen rausrechnet, was auf dem Display überraschend gut aus sah. Mal sehen was Schlacks zum nächsten Stammtisch sagt, er hat dort eine Speicherkarte mit unseren Testbildern mitbekommen.

Allgemein schienen die nicht marktführenden Anbieter viel mehr zu zeigen, zumindest stand hier alles in Griffreichweite der Besucher und man musste nicht fragen, ob man den diese Kamera oder jenes Objektiv mal testen könne.
Hätte ich mich nicht in Erfurt für ein Stativ entschieden wäre ich jetzt stolzer Besitzer eines Cullmann Magnesit 528Q, es ist fast baugleich wie mein neues Stativ nur von einem namhaften Hersteller und hat auch einigen anderem vom Stammtisch sehr gut gefallen.

Gekauft hab ich auf der Messe nur ein Buch über Landschaftsfotografie von Michael Frye, welches ich beim Workshop auf Rügen schon mal in Englisch begutachten durfte. 5% Messerabatt locken aber viele an, zumindest bildeten sich an der „Warenausgabe“ recht schnell schlangen.

Modelshooting
Modelshooting

Zum Fotografieren waren auch eins-zwei Models Vorort aber mit den hatte ich ehr weniger am Hut. Alles in Allem sehr interessant besonders die Vorträge sorgten für Kurzweil. Euch hat der doch etwas längere Abriss über die Messe hoffentlich auch gefallen, beim nächsten Blogeintrag gibt es dann wieder mehr Bilder als Text ;-).

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3 Responses
  1. Sehr interessanter Bericht von Brenners Fototagen in Weiden. Als wäre man dabei gewesen. Wahrscheinlich haben es die Marktführer nicht so nötig mit ihren Produkten hausieren gehen zu müssen, das habe ich schon anderenorts bei C und N feststellen müssen. Na egal es ist immer eine gute Sache sich mit anderen Kollegen zu unterhalten und was gemeinsam zu unternehmen.
    Viele Grüße
    Ronald

  2. Ein schöner Rückblick. Die Stimmung in der Halle kommt richtig gut rüber und das „Morgenfoto“ ist einfach ein Hit. Habe mich zwar auch versucht, komme aber an deines nicht heran. 😉
    Die von dir beschriebene Speicherkarte muss erst wieder gefunden werden. So ein kleines Sche….erchen.
    Viele Grüße Schlacks

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