Erfurt, die Hauptstadt Thüringens lockt mit seinen Sehenswürdigkeiten nicht nur Fotografen an.

Da wären zum einen die Krämerbrücke, eine Brücke die als solches kaum zu erkennen ist, da sie statt eines Geländers oder einer Mauer auf jeder Seite des Brückenweges mit Häusern bebaut ist. Man muss die Brücke selbst schon verlassen um zu sehen, das hier ein Fluss durch läuft. Hier ist es der Fluss Gera der seine Bahn durch Erfurt zieht und so manch idyllische Gegend schafft. Aus fotografischer Sicht ein nicht einfach zu fotografierendes Objekt, da direkt neben dem Turm der Ägidienkirche eine völlig blanke gelbe Hauswand das Bild begrenzt. Besonders bei Nacht, wenn diese Wand mit dem Turm der Brücke unschön angestrahlt wird. Eventuell kann man das im Sommer mit geschickter Kameraposition und mithilfe eines grünen Baumes überdecken. Von der anderen Brückenseite ist das ganze weit weniger schön anzusehen, weil dort direkt eine weitere Brücke den Fluss Quert.

Blick auf die KrämerbrückeZusammen mit Martin habe ich die Ägidienkirche am Ende der Krämerbrücke bestiegen. Für 2€ Eintritt kann man hier außer Montag den Blick von oben über die Stadt und die Krämerbrücke werfen.

Blick von der Ägidienkirche

Das Wetter entsprach zwar erneut nicht unseren Vorstellungen, Bilder musste ich dort oben trotzdem einige machen. Vom Kirchturm sieht man auch die ganzen anderen Kirchen der Stadt und natürlich den Dom und die Erfurter Zitadelle. Diesen Aussichtspunkt werde ich mir merken und bei Gelegenheit erneut aufsuchen. Kennt jemand noch weitere Türme die man in Erfurt so ohne weiteres hinaufsteigen kann?

Der Sonnenuntergang fand hinter dichten strukturlosen Schleierwolken statt und so begann für uns die blaue Stunde. Per Zufall standen wir am Ufer der Gera um die Lichter eines Kaufhauses aufs Korn zu nehmen. Ein erster Nachttest für Martins neue spiegellose Kamera.

Einkaufspassage ErfurtDann sind wir fix zum Domplatz um den Erfurter Dom und die nebenstehende Severikirche abzulichten. In Erfurt wohl das am häufigsten fotografierte Motiv, womit eine kreative Aufnahme hier nicht so einfach ist. Man steht auf einem leeren gepflasterten Platz, eine Säule und ein paar Buden stehen auf dem Platz. Begrenzt wird der Domplatz mit Bäumen, einer Straße und Straßenbahnlinie. Auf der anderen Seite der Straße stehen einige schön anzusehende Fachwerkhäuser, die mit ihren Geschäften auch nachts noch Besucher anlocken. Den Dom fotografiert man notgedrungen also von einer tiefen Position, besonders, da sowohl der Dom, als auch die Kirche auf einer Anhöhe stehen. Ein Tilt-Shift Objektiv ist bei einer Komplettaufnahme fast Pflicht will man nicht das der Dom durch das nach oben geneigte Objektiv aussieht, als ob er nach hinten stürzt. Ich hatte mit meinem Vordergrund echt Glück…

Dom und Severikirche ErfurtUm alles auf ein Foto zu bekommen setzte ich hier ein Weitwinkel ein, hier das Bild ist mit 17mm an meiner 6D entstanden. Das Bild hat etwas Rand eingebüßt, weil ich das Gebäude in Lightroom gerade rücken musste. Die Kamera lag auf dem Boden, das Objektiv nur mit einem Objektivdeckel abgestützt. Das Bild ist ein manuell überblendetes HDR, da wir leider etwas zu spät vor Ort waren und die hellen Bereiche sonst ohne Zeichnung wären, oder bei korrekter Belichtung auf die hellen Stellen der Himmel bereits schwarz wäre.

Erfurter Dom bei Nacht

Das zweite Bild ist von besagtem Denkmal auf dem Domplatz aufgenommen, wobei ich hier nur die Stufen drauf habe um wenigstens etwas im Vordergrund zu haben und das Bild nicht zu platt erscheinen lasse.

Als die gefühlt viel zu kurze blaue Stunde gegen 19 Uhr vorüber war sind wir erneut zur Krämerbrücke gegangen um ein Bild des Straßenzuges ohne Menschen zu machen. Was Tagsüber fast aussichtslos ist, ist uns jetzt geglückt.

Geschäft auf der Krämerbrücke

Nachts auf der Krämerbrücke

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3 Responses
  1. Deine Frage passt wie die Faust auf’s Auge. Denn ich wollte eigentlich eine kurze Zusammenfassung schreiben, welche Türme bzw. höher gelegenen Orte in EF öffentlich zugänglich sind. Doch nun kann ich auf eine konkrete Möglichkeit verweisen. Denn am 12. April 2014 kann sich 12 Türme, die teilweise nicht öffentlich zugänglich sind, anschauen und hinaufgehen. Soweit ich das sehe, sind das diesmal die Türme der Ägidienkirche, der Allerheiligenkirche, der Predigerkirche, der Barfüßerkirche, des Doms, der Thomaskirche, der Georgskirche, Christuskirche, Schottenkirche, der Johannesburg, der Paulsturm und der Bartholomäusturm.

    Nähere Infos dazu findest du auf der Seite von http://www.erfordia-turrita.de

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