5:50 Uhr, der Wecker klingelt. Verschlafen schaue ich aus dem Fenster, erblicke im Dorf Nebel, keiner der umliegenden Berge ist erkennbar, aber über mir ist der Mond zu sehen. Das deutet auf klaren Himmel hin, man müsste nur über den Nebel kommen. Fix angezogen und den Kamerarucksack und das Stativ ins Auto und einen meiner Punkte auf der Karte angefahren. Knapp oberhalb der Ortes Horba gibt es einen 360 Grad Ausblick, der ohne Wanderung fast mit dem Auto erreichbar ist.
Oben angekommen und siehe da meine Vorhersage stimmt, klarer Himmel über einem Meer aus Nebel. Auf dem Wasserspeicher des Dorfes baue ich mein Stativ auf und mache sofort obiges Panorama aus 5 Aufnahmen. (das Panorama hat hier eine Breite von 1400px, ginge bei eurer Monitorauflösung noch eine größere Version?) Dann erstmal in Ruhe umschauen, das erste Foto ist ja im Kasten. Der Blick nach Norden und Westen ist wenig spektakulär, Waldgipfel bzw. Nebel ohne irgendwas zu sehen. Richtung Osten sieht es schon besser aus:
Langsam erhebt sich die Sonne, mit ihr aber leider auch der Nebel. Zuerst verschwindet der Ort Horba im Nebelmeer.
Schließlich umgibt mich der Nebel ganz. Am Funkturm, der auf dem Gipfel steht, erkennt man das der Nebel etwa 4-5 Meter über mir endet, denn oben leuchtet der Turm in der Morgensonne.
Leider gibt es auch keine Sonnenstrahlen, die sich durch die Bäume ihren Weg bahnen.
Das diffuse Licht eignet sich aber gut für Makro-Aufnahmen, und so fotografiere ich eben die Blumen auf der Bergkuppe. Es gibt auch einige Spinnennetze, an denen sich Tau gesammelt hat. Da diese jedoch im Wind wackeln diesen sie mir heute nicht als Fotomotiv.
Schöne Herbstimpressionen aus der Region. Muss nicht immer Toskana oder die Alpen im Nebel sein ;o)