Gastbeitrag: Gewitter und Blitze fotografieren – Tipps & Tricks

Blitz über dem Thüringer Wald
Blitz über dem Thüringer Wald

Beeindruckend sind Gewitter mit Blitz und Donner schon. Angesichts der Tatsache, dass ein Blitz jeweils nur zwischen 50 und 100 Millisekunden dauert, gibt es einige Tipps und Tricks zum Gewitter und Blitze fotografieren – denn während des Naturschauspiels einfach spontan auf den Auslöser zu drücken, bringt meist keinen Erfolg. Wer die kleinen Tipps und Tricks berücksichtigt, kann Gewitter und Blitze fotografieren – nicht nur mit einem Profi-Equipment, sondern sogar mit dem Smartphone.

Sicherheit und Spürsinn

Wenn die Verlockung toller und einzigartiger Schnappschüsse noch so groß ist – die Sicherheit kommt zuerst. Unwettergefahren werden oft unterschätzt. Blitzeinschläge, umstürzende Bäume und herumwirbelnde Gegenstände können schnell zur großen Gefahr werden.

Von einem sicheren Standort aus lassen sich gute Gewitterfotos machen – vorausgesetzt, man hat ein schönes Gewitter aufspüren können. Hilfreich sind dazu: Lightningmaps.org und diverse Gratis-Apps für Android und iOS .

Gewitter in der sächsischen Schweiz
Gewitter in der sächsischen Schweiz

Kammeraeinstellungen

Grundsätzlich ist die Dunkelheit des Gewitterfotografen bester Freund: Die schönsten Blitzfotos macht man in der stockdunklen Nacht. Außerdem sollte im Gewitter die Bulb-Funktion für Langzeitbelichtung genutzt werden. Aufzufinden ist die Funktion im Modus M. Denn lange Belichtungszeiten sind die Voraussetzung um  gute Blitzfotos zu realisieren. Ideal sind die Grundeinstellung ISO 100, um Überstrahlungen auszuschließen, sowie Belichtungszeiten zwischen 30 Sekunden und einer Minute – dabei kommt es ein wenig darauf an, wie häufig es zu Blitzentladungen kommt. Befindet sich die Kamera im Bulb-Modus, wird sie so lange aufnehmen, wie der Auslöser gedrückt gehalten wird. Dazu bewährt sich ein Fernauslöser. Intervallauslöser sind noch komfortabler, weil sie vollkommen selbstständig funktionieren. Bei einfacheren Kameras kann der Fernauslöser durch Selbstauslöser ersetzt werden, der auf zwei Sekunden eingestellt wurde.

Während der Belichtung ist ein ruhiger Stand der Kamera wichtig – hier empfiehlt sich der Einsatz eines Stativs. Wer kein Stativ besitzt, sorgt für einen anderen absolut sicheren Standort, beispielsweise auf der Fensterbank. In jedem Fall muss darauf geachtet werden, nicht schon beim Drücken des Auslösers das Bild zu verwackeln.
Das Weitwinkelobjektiv sollte 16 bis 20 mm Brennweite haben (an Vollformatkameras gemessen). In der Dunkelheit kommt die f/11 Blende zum Einsatz, in helleren Phasen, beispielsweise durch Vollmond oder Straßenlampen, kann auch mit einer kleineren Blende fotografiert werden. Bei Kameras mit Autofokus sollte dieser möglichst ausgeschaltet werden. Alternativ kann er auf unendlich eingestellt werden, um Ablenkungen durch andere bewegte Objekte auszuschließen. Auch der Blitz muss deaktiviert werden. Um Streulicht, anderer Lichtquellen auszuschließen ist die Benutzung einer Sonnenlichtblende ratsam.

Tagsüber führt die Langzeitbelichtung zur Überbelichtung. Mit sogenannten Neutraldichtefiltern lässt sich dieser Effekt kompensieren. Durch die Einstellung einer hohen Blende (z.B. auf f/22) kann die jeweilige Belichtungszeit verlängert werden. Anspruchsvoller sind Trigger-Traps, die sich nur bei flott arbeitenden Kameras rentieren. Diese lösen die Kamera bei Registrierung eines Blitzes aus. Regen nimmt den Aufnahmen viel Schärfe und Kontrast. Zudem muss die Belichtung der fortschreitenden Dunkelheit kontinuierlich angepasst werden. Dazu wird die Lichtempfindlichkeit nach und nach erhöht. Das blitzlose Foto erscheint dann immer etwas unterbelichtet und erst der Blitz wird die Szenerie ideal ausleuchten.

Für Smartphone-Fotografen

Smartphone-Fotografen nutzen beispielsweise die iLightningCam, eine clevere App für Apples Geräte. Das Programm veranlasst eine zuverlässige automatische Auslösung der Kamera, wenn es blitzt. Voraussetzung ist auch hier eine möglichst stabile Position des iPhones.

[hr]

Diese Informationen zum Thema „Gewitter und Blitze fotografieren“ wurden zusammengestellte vom Bilderrahmen-Shop – Rahmendirekt.de.

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