Zum Beginn des Sommers bin ich spontan eine Woche in die Dolomiten gefahren. Schöne Orte gibt es da zuhauf und, aufgrund einer leider dieses Jahr nicht umsetzbaren Reise mit einigen Freunden in die Dolomiten hatte ich schon Punkte herausgesucht, die es sich lohnt zu fotografieren. Vor zwei Jahren war ich schonmal mit zwei Freunden im Juli in den Dolomiten, diesmal ging es Ende Juni hin. Obwohl ich mit dem Alta Baida Tal wieder in die gleiche Gegend der Dolomiten gefahren bin habe ich in der Gänze andere Orte besucht, als wir damals in der Gruppe.
Diesmal wollte ich anstatt des Pragser Wildsee die Drei Zinnen besuchen und anstatt dem schönen Villnößtal erneut einen Besuch abzustatten, bin ich auf die Seiser Alm. Aber eins nach dem anderen.
Am ersten Tag erreichte ich nach gut 8 Stunden hinreise meine Unterkunft im Ort Calfosch. Der Ort ist auf allen Seiten mit schroffen Gipfel den Dolomiten umgeben und liegt am östlichen Fuße des Grödner Joch.
Nachdem ich eingecheckt bin, hat mich nichts lange in der Unterkunft halten können. Die Wettervorhersage war im Gegensatz zu den Folgetagen ohne Gewitterwarnung. Um gleich richtig ins Hochgebirge zu gelangen fuhr ich zum Falzarego Pass hinauf. Bei meiner Ankunft auf dem Pass regnete es und ich ring mit mir, nicht doch wieder ins Tal zu fahren. Schließlich hörte der Regen auf und ich konnte hinaus den frühen Bergsommer bewundern. So Bunt hatte ich die Wiesen bei meinen vorherigen Besuchen nicht in Erinnerung. Zum Ersten Mal sah ich die gelben Trollblumen. Als Fotomotiv dienten mir aber auch Alpenrosen.
Nahe des Passes verbirgt sich der kleine See Limedes. Dieser war offenbar Ziel einiger anderen Fotografen, die ihn aber aufgrund fehlender Wegbeschilderung nicht sofort fanden. Da ich vor zwei Jahren bereits dort war konnte ich die vier Japaner/innen und zwei Italiener in die richtige Richtung weisen. Wie eingangs geschrieben habe ich nur neue Fotoloactions aufgesucht, also habe ich den See nicht besucht. Alternativ bin ich die gemächlich ansteigende Bergseite weiter empor. Mein Ziel war eine Abbruchkante die mir einen Blick nach Westen und Süden ermöglichen sollte. Ein Sonnenuntergang im Gegenlicht und Licht auf den höchsten der Dolomiten, den Marmolata war meine Wunschvorstellung.
Ein Sonnenuntergang ist es nicht ganz geworden, da sich dafür die Sonne zu früh hinter Wolken verbarg, mit dem Foto bin ich trotzdem sehr zufrieden. Von dieser Stelle gibt es weit weniger Fotos aus von besagtem See etwas weiter unten.
Ich genoss die Aussicht und aß mein Abendbrot. Als die Sonne hinter den Wolken verschwand, bin ich wieder in Richtung Pass hinabgewandert. Zu der Zeit, zu der ich schließlich am Pass ankam zeigte sich ein schönes Abendrot in einem Streifen am Horizont, welches ich mit dem Teleobjektiv noch gut fotografieren konnte.
Aufgrund der gerade erst vollzogenen Sommersonnenwende war die Zeit der Sonnenuntergänge gegen 21:15 Uhr. Ziemlich platt von diesem Tag mit der langen Fahrt und der kurzen aber knackigen Wanderung bin ich dann auch ins Bett gefallen und hab mir den nächsten Morgen, in punkto Sonnenaufgang geschenkt.
Am zweiten Tag war ein treffen mit meiner Mutter und Klaus oberhalb vom Grödner Joch geplant. Die beiden waren bereits zwei Wochen in den Dolomiten im Urlaub und dementsprechend schon ordentlich braun gebrannt.
Am Grödner Joch kostet der Parkplatz für einen Tag 5 Euro, was im Vergleich zur alternativen Bergbahnfahrt aber sehr erschwinglich ist. Auch oberhalb vom Grödner Joch waren die Wiesen mit Bergblumen übersät. Zusätzlich zu den Blumen des Vortages entdeckte ich Edelweiß und diese fotografierten Orchideen.
Die Sonne schien und so suchte ich mit meiner Mutter rast in einer Almwirtschaft, während Klaus auf eine der Cirspitzen hinaufstieg. Die Preise in der Hütte waren so groß wie deren Weinauswahl. Zum Beispiel kostet eine Portion Spiegeleier, Speck und Bratkartoffeln hier 12 Euro. Die Kosten für Sekt und Wein gingen bei sicher edlen Tropfen rauf bis 500 Euro.
Wir genossen noch etwas den Blick auf die Berge und ich den Blick auf die zwei jungen Damen, die sich im Bikini vor uns sonnten. Ich wanderte dann zurück zum Pass, während die anderen zurück zu ihrer Bergbahn sind. Mein Ziel war es heute noch zum Sellapass zu gelangen um mich dort etwas nach Fotostandpunkten umzusehen. Leider war es an diesem Pass so voll, dass ich erst bei der Abfahrt einen Parkplatz fand.
Der Himmel entsprach der Wettervorhersage, sodass es abends Im Eisacktal ein schweres Gewitter gab. Das Auto meiner Mutter hat davon duzende kleine Hageldellen bekommen. Im Ort meiner Unterkunft war es nur normaler Regen, aber ein fotogener Sonnenuntergang war dadurch nicht möglich.
Am dritten Tag war Sellaronda angesagt. Dabei werden alle Pässe um den Gebirgsstock der Sella für Fahrzeuge gesperrt, sodass sich Radfahrer ungestört über die vier Pässe Quälen können. Der gesamte Vormittag regnete es, wobei auch einzelne Gewitter dabei waren. Mein Blick zu ebenfalls gesperrten Ortstraße zeigt, dass es trotzdem einige versprengte Radfahrer gab.
Ich begab mich nach dem Mittag, bei nachlassendem Regen an einen nahe gelegenen Bach und zu den beiden Wasserfällen, die selbigen speisen.
Dank des Regens, sind die Wasserfälle ordentlich angeschwollen. Sogar soweit, dass beim Pisciadú Wasserfall der Weg überspült war und man nicht trockenen Fußes zu einer höher gelegenen Plattform gelangte.
Mittlerweile zeigte sich immer mehr die Sonne. Was sich auch zeigte war ein Reh am Waldrand.
Über die Wiesen und unter den im Winter genutzten Liften bin ich schließlich zurück zur Unterkunft.
Wo ich dann abends den Sonnenuntergang fotografiert habe erfahrt ihr in einigen Tagen, wenn ich einen zweiten Eintrag zum Urlaub in den Dolomiten geschrieben hab. Weitere Fotos gibt es in meiner Galerie, dort sind auch einige der Fotos von 2015 falls euch die neuen noch nicht reichen.
[…] führe ich euch zu den Drei Zinnen. Wer Teil eins des Reiseberichtes noch nicht kennt kann ihn in diesem Blogbeitrag nachholen. Nachdem die Straßensperrung der Sellaronda vorüber war stieg ich ins Auto und fuhr in Richtung […]